Foto: FC Bayern München
Bianca Rech ist eine Schlüsselfigur im Frauenfußball. Als Direktorin Frauenfußball beim FC Bayern München gestaltet sie aktiv die Zukunft der Mannschaft. Im Interview spricht sie über ihre Karriere, die Entwicklung des Frauenfußballs und die Bedeutung strategischer Partnerschaften. Außerdem verrät sie, welche Ratschläge sie Nachwuchsspielerinnen mit auf den Weg gibt und wie sie die Zukunft des Sports sieht.
Bianca, du hast als Spielerin auf höchstem Niveau agiert und bist nach deiner aktiven Karriere ins Management gewechselt. War das immer dein Plan, oder hat sich dieser Weg eher organisch ergeben?
Der Plan hat sich organisch ergeben. Ich habe mich bereits in jungen Jahren 2-mal sehr schwer am Knie verletzt und habe mir immer Gedanken über die Karriere nach der Karriere gemacht. Während meiner aktiven Zeit habe ich bereits eine Ausbildung als Sportfachwirtin und ein Studium in Sportökonomie abgeschlossen.
Als Direktorin Frauenfußball beim FC Bayern trägst du eine zentrale Verantwortung. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus, und welche Themen bestimmen aktuell deine Agenda?
Die Arbeit ist sehr vielfältig und das Arbeitsumfeld sehr dynamisch. Kein Tag ist wie jeder andere. Mein Fokus liegt sportlich auf der 1. Frauenmannschaft und organisatorisch auf allen anderen Themen, die den Frauenfussball beim FC Bayern München betreffen. Gemeinsam mit den zuständigen Personen aus den Fachbereichen Marketing, Sponsoring, Medien und Sport versuchen wir den Frauenfussball zu entwickeln und auf ein neues Level zu heben.
Sponsoring und Medienpräsenz spielen eine zentrale Rolle für den Erfolg einer Liga oder eines Vereins. Wie wichtig sind strategische Partnerschaften für den FC Bayern Frauen, und wo gibt es noch Potenzial?
Strategische Partnerschaften sind wichtig, um dem Frauenfussball in der Öffentlichkeit noch mehr Sichtbarkeit zu geben. Darüber hinaus ist es essenziell, für die sportliche Entwicklung finanzielle Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu geben. Wir wünschen uns dynamische und authentische Partner, die von der gemeinsamen Reise des Frauenfußballes überzeugt sind und ein starker Partner an unserer Seite sein wollen.
Frauenfußball zieht immer mehr junge Talente an. Was würdest du Nachwuchsspielerinnen raten, die eine erfolgreiche Karriere anstreben – sowohl auf als auch neben dem Platz?
Grundsätzlich: Daran glauben, dass ALLES möglich ist. Vor allem ist es nicht immer nur Talent, welches sich durchsetzt, sondern starke Persönlichkeiten, die einen großen Glauben haben. Visionärin sein wollen.
Zum Abschluss: Wenn du in die Zukunft blickst – wo siehst du den Frauenfußball in zehn Jahren, und welche Rolle möchtest du dabei spielen?
Der Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren sehr rasant schnell entwickelt. Was ich mir wünsche? Noch mehr Sichtbarkeit, keine Vergleiche mehr mit dem Männerfußball und noch mehr junge Mädchen vom Frauenfußball begeistern, die den Wunsch haben, Profi-Fußballerin zu werden.
Vielen Dank für das Gespräch.